Author: Jana Schröter
Publisher: diplom.de
ISBN: 3832410139
Category : Education
Languages : de
Pages : 118
Book Description
Inhaltsangabe:Einleitung: Der Mensch wird durch Bildung und Erziehung geprägt und vorbereitet, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) beeinflußte mit Bildung und Erziehung die Heranwachsenden, für die Ziele des Sozialismus zu kämpfen und sich an seinem Aufbau zu beteiligen. Das im Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem festgeschriebene Erziehungsziel verlangte die Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten im Geiste des Marxismus-Leninismus. Dieses Ziel spiegelte sich im gesamten Bildungssystem wieder. Die Idee zur Beschäftigung mit dem Thema "Bildung und Erziehung in der DDR" entstand aufgrund der Erlebnisse und der Erfahrungen in meiner Vergangenheit. Ich lebte in der DDR und wurde durch das sozialistische Bildungssystem geprägt. Seit der politischen Wende im Herbst 1989 gehört die DDR mit ihrem Bildungs- und Erziehungskonzept zur Geschichte. Im Rahmen dieser Diplomarbeit möchte ich DDR-Geschichte in Bezug auf Bildung und Erziehung vermitteln. Mir ist es wichtig zu verdeutlichen, wie auf der einen Seite der Anspruch des Staates auf Bildung und totale Erziehung des Menschen zur sozialistischen Persönlichkeit stand und auf der anderen Seite das Streben des Menschen nach Individualität und Selbstbestimmung. Bei den Ausführungen handelt es sich in erster Linie um eine möglichst objektive Darlegung der sozialistischen Bildung und Erziehung in der DDR unter Verwendung von Materialien aus Dokumenten der DDR und Betrachtungen aus der Bundesrepublik von sowohl vor 1989/ 90 als auch danach. Auf Kritik kann jedoch nicht verzichtetet werden. Diese wird durch das Aufzeigen von eigenen Erfahrungen und der Realität in den Anmerkungen zu den Kapiteln sowie im Kapitel vier geübt. Gang der Untersuchung: Im ersten Kapitel dieser Arbeit erfolgt neben der Betrachtung des Bildungs- und Erziehungsbegriffes mittels der erziehungswissenschaftlichen Literatur eine Definition der beiden Termini in ihrer Verwendung in der DDR-Pädagogik. Dabei wird in die Abhandlung die in der DDR vorhandene Einheit von Bildung und Erziehung eingeschlossen. Das zweite Kapitel behandelt ideologische Voraussetzungen der Entwicklung des Bildungssystems. Die wichtigsten Grundlagen dafür finden sich in den Werken von Marx und Engels. Aufgrund der Vorbildfunktion der Sowjetunion wird der Einfluß der Sowjetpädagogik auf das Bildungssystem der DDR dargestellt. Im dritten Kapitel werden anknüpfend an die verschiedenen [...]
Bildung und Erziehung in der DDR
Author: Jana Schröter
Publisher: diplom.de
ISBN: 3832410139
Category : Education
Languages : de
Pages : 118
Book Description
Inhaltsangabe:Einleitung: Der Mensch wird durch Bildung und Erziehung geprägt und vorbereitet, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) beeinflußte mit Bildung und Erziehung die Heranwachsenden, für die Ziele des Sozialismus zu kämpfen und sich an seinem Aufbau zu beteiligen. Das im Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem festgeschriebene Erziehungsziel verlangte die Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten im Geiste des Marxismus-Leninismus. Dieses Ziel spiegelte sich im gesamten Bildungssystem wieder. Die Idee zur Beschäftigung mit dem Thema "Bildung und Erziehung in der DDR" entstand aufgrund der Erlebnisse und der Erfahrungen in meiner Vergangenheit. Ich lebte in der DDR und wurde durch das sozialistische Bildungssystem geprägt. Seit der politischen Wende im Herbst 1989 gehört die DDR mit ihrem Bildungs- und Erziehungskonzept zur Geschichte. Im Rahmen dieser Diplomarbeit möchte ich DDR-Geschichte in Bezug auf Bildung und Erziehung vermitteln. Mir ist es wichtig zu verdeutlichen, wie auf der einen Seite der Anspruch des Staates auf Bildung und totale Erziehung des Menschen zur sozialistischen Persönlichkeit stand und auf der anderen Seite das Streben des Menschen nach Individualität und Selbstbestimmung. Bei den Ausführungen handelt es sich in erster Linie um eine möglichst objektive Darlegung der sozialistischen Bildung und Erziehung in der DDR unter Verwendung von Materialien aus Dokumenten der DDR und Betrachtungen aus der Bundesrepublik von sowohl vor 1989/ 90 als auch danach. Auf Kritik kann jedoch nicht verzichtetet werden. Diese wird durch das Aufzeigen von eigenen Erfahrungen und der Realität in den Anmerkungen zu den Kapiteln sowie im Kapitel vier geübt. Gang der Untersuchung: Im ersten Kapitel dieser Arbeit erfolgt neben der Betrachtung des Bildungs- und Erziehungsbegriffes mittels der erziehungswissenschaftlichen Literatur eine Definition der beiden Termini in ihrer Verwendung in der DDR-Pädagogik. Dabei wird in die Abhandlung die in der DDR vorhandene Einheit von Bildung und Erziehung eingeschlossen. Das zweite Kapitel behandelt ideologische Voraussetzungen der Entwicklung des Bildungssystems. Die wichtigsten Grundlagen dafür finden sich in den Werken von Marx und Engels. Aufgrund der Vorbildfunktion der Sowjetunion wird der Einfluß der Sowjetpädagogik auf das Bildungssystem der DDR dargestellt. Im dritten Kapitel werden anknüpfend an die verschiedenen [...]
Publisher: diplom.de
ISBN: 3832410139
Category : Education
Languages : de
Pages : 118
Book Description
Inhaltsangabe:Einleitung: Der Mensch wird durch Bildung und Erziehung geprägt und vorbereitet, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) beeinflußte mit Bildung und Erziehung die Heranwachsenden, für die Ziele des Sozialismus zu kämpfen und sich an seinem Aufbau zu beteiligen. Das im Gesetz über das einheitliche sozialistische Bildungssystem festgeschriebene Erziehungsziel verlangte die Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten im Geiste des Marxismus-Leninismus. Dieses Ziel spiegelte sich im gesamten Bildungssystem wieder. Die Idee zur Beschäftigung mit dem Thema "Bildung und Erziehung in der DDR" entstand aufgrund der Erlebnisse und der Erfahrungen in meiner Vergangenheit. Ich lebte in der DDR und wurde durch das sozialistische Bildungssystem geprägt. Seit der politischen Wende im Herbst 1989 gehört die DDR mit ihrem Bildungs- und Erziehungskonzept zur Geschichte. Im Rahmen dieser Diplomarbeit möchte ich DDR-Geschichte in Bezug auf Bildung und Erziehung vermitteln. Mir ist es wichtig zu verdeutlichen, wie auf der einen Seite der Anspruch des Staates auf Bildung und totale Erziehung des Menschen zur sozialistischen Persönlichkeit stand und auf der anderen Seite das Streben des Menschen nach Individualität und Selbstbestimmung. Bei den Ausführungen handelt es sich in erster Linie um eine möglichst objektive Darlegung der sozialistischen Bildung und Erziehung in der DDR unter Verwendung von Materialien aus Dokumenten der DDR und Betrachtungen aus der Bundesrepublik von sowohl vor 1989/ 90 als auch danach. Auf Kritik kann jedoch nicht verzichtetet werden. Diese wird durch das Aufzeigen von eigenen Erfahrungen und der Realität in den Anmerkungen zu den Kapiteln sowie im Kapitel vier geübt. Gang der Untersuchung: Im ersten Kapitel dieser Arbeit erfolgt neben der Betrachtung des Bildungs- und Erziehungsbegriffes mittels der erziehungswissenschaftlichen Literatur eine Definition der beiden Termini in ihrer Verwendung in der DDR-Pädagogik. Dabei wird in die Abhandlung die in der DDR vorhandene Einheit von Bildung und Erziehung eingeschlossen. Das zweite Kapitel behandelt ideologische Voraussetzungen der Entwicklung des Bildungssystems. Die wichtigsten Grundlagen dafür finden sich in den Werken von Marx und Engels. Aufgrund der Vorbildfunktion der Sowjetunion wird der Einfluß der Sowjetpädagogik auf das Bildungssystem der DDR dargestellt. Im dritten Kapitel werden anknüpfend an die verschiedenen [...]
Elternhaus und Schule erziehen den DDR Bürger. Erziehung und Sozialisation in der DDR
Author: Juliane Brose
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640269977
Category : Education
Languages : de
Pages : 19
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 2,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: Pädagogische Epochen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit soll sich mit den Kindern der DDR beschäftigen. Die Themenbearbeitung stützt sich vor allem auf die Frage inwiefern Kinder in der DDR zu treuen Sozialisten erzogen wurden, durch die Erziehung von Elternhaus und Schule. Die Anfänge der sozialistischen Erziehung findet man in der Weimarer Republik, in den proletarischen Schichten der Gesellschaft. Gründer dieses Erziehungsstiles stützen sich auf die Marxsche Gesellschaftstheorie und versuchen die Theorie des Individuums, Begriffe wie Entfremdung, Klasseninteresse und Klassenbewusstsein mit einzubringen. Gestützt wurden sie durch die SPD, welche ein Programm der "Kinderfreundbewegung" proklamierten. Dies bedeutete, dass Arbeits-, Turn- und Sportvereine sowie Kindergruppen gebildet wurden, welche die Kinder in ihrer Freizeit besuchen konnten. Trotz der Ausweitung dieser Organisationen und dem sozialistischen Erziehungsstils. In der Weimarer Republik blieben relevante Probleme ungelöst, z.B. Wie entsteht Klassenbewusstsein und wie kann es verhindert werden? Welchen Beitrag muss dazu die Erziehung leisten? Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde dieser Erziehungsstil sehr abgewandelt und für die Zwecke von Hitler benutzt. Aufschwung erhielt die sozialistische Erziehung nach dem 2. Weltkrieg in der sowjetischen Besatzungszone im Rahmen der Entnazifizierung der Gesellschaft. Die Erziehung und Sozialisation in der Familie galt in der DDR als gesellschaftlich bedeutende Aufgabe. Inhalte und Ziele für die Erziehung der Kinder waren nicht nur für das öffentliche Bildungswesen, sondern auch für den Bereich der Familie festgelegt und vorgeschrieben. Die Erziehung zur Arbeit war ein wesentlicher Bereich der sozialistischen Erziehung. Die Beteiligung der Kinder an den reproduktiven Tätigkeiten in der Familie war einerseits ideologisch erwünscht und andererseits für das Funktionieren der Familie häufig unbedingt notwendig.
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640269977
Category : Education
Languages : de
Pages : 19
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 2,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: Pädagogische Epochen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit soll sich mit den Kindern der DDR beschäftigen. Die Themenbearbeitung stützt sich vor allem auf die Frage inwiefern Kinder in der DDR zu treuen Sozialisten erzogen wurden, durch die Erziehung von Elternhaus und Schule. Die Anfänge der sozialistischen Erziehung findet man in der Weimarer Republik, in den proletarischen Schichten der Gesellschaft. Gründer dieses Erziehungsstiles stützen sich auf die Marxsche Gesellschaftstheorie und versuchen die Theorie des Individuums, Begriffe wie Entfremdung, Klasseninteresse und Klassenbewusstsein mit einzubringen. Gestützt wurden sie durch die SPD, welche ein Programm der "Kinderfreundbewegung" proklamierten. Dies bedeutete, dass Arbeits-, Turn- und Sportvereine sowie Kindergruppen gebildet wurden, welche die Kinder in ihrer Freizeit besuchen konnten. Trotz der Ausweitung dieser Organisationen und dem sozialistischen Erziehungsstils. In der Weimarer Republik blieben relevante Probleme ungelöst, z.B. Wie entsteht Klassenbewusstsein und wie kann es verhindert werden? Welchen Beitrag muss dazu die Erziehung leisten? Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde dieser Erziehungsstil sehr abgewandelt und für die Zwecke von Hitler benutzt. Aufschwung erhielt die sozialistische Erziehung nach dem 2. Weltkrieg in der sowjetischen Besatzungszone im Rahmen der Entnazifizierung der Gesellschaft. Die Erziehung und Sozialisation in der Familie galt in der DDR als gesellschaftlich bedeutende Aufgabe. Inhalte und Ziele für die Erziehung der Kinder waren nicht nur für das öffentliche Bildungswesen, sondern auch für den Bereich der Familie festgelegt und vorgeschrieben. Die Erziehung zur Arbeit war ein wesentlicher Bereich der sozialistischen Erziehung. Die Beteiligung der Kinder an den reproduktiven Tätigkeiten in der Familie war einerseits ideologisch erwünscht und andererseits für das Funktionieren der Familie häufig unbedingt notwendig.
Damals in der DDR! - Ideologische Werte und ihre Transformation im Politikunterricht
Author: Linda Schiksnus
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 364094982X
Category : Political Science
Languages : de
Pages : 129
Book Description
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,00, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Vor nunmehr zwanzig Jahren wurde ein Kapitel der Deutschen Geschichte geschlossen, indem sich die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die damalige BRD zu einer Deutschen Einheit verbanden. Unter dem Einfluss von Michael Gorbatschow kam in den 1980er Jahren eine demokratische Reformbewegung ins Rollen, die erst die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland und später den gesamten Eisernen Vorhang einriss. In der rund vierzigjährigen deutschen Trennungsgeschichte hatten sich Ost- und Westdeutschland unter zwei grundsätzlich unterschiedlichen Vorzeichen entwickelt. Während 1949 in Westdeutschland nach dem Rückzug der westlichen Besatzungsmächte ein demokratischer und sozialer Bundesstaat auf der Grundlage von westlich-demokratischen und marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerufen wurde, bildete sich in Ostdeutschland durch die Bemühungen der sowjetische Besatzungsmacht die „antifaschistisch-parlamentarisch-demokratische Republik“ auf den Prinzipien des Marxismus-Leninismus bzw. des Sozialismus. Vierzig Jahre lang wurden die Menschen von dem System und den jeweiligen Werten geprägt in dem sie lebten. (vgl. Meulemann 1996: 270). Heute scheint die Überleitung bzw. Transformation des Systems der DDR zur BRD auf Grund der seit dem Mauerfall vergangenen Zeit abgeschlossen zu sein, doch neben der systemischen Komponente eines Prozesses muss ebenso die gesellschaftliche betrachtet werden. Aus Umfragen der letzten Zeit geht hervor, dass die Menschen in Ost und West noch immer nicht zu einer Gesellschaft zusammen gewachsen sind (vgl. Bunke 2005: 9; siehe auch Förster 2003: 10). In der Wissenschaft wird dies bezüglich u. a. diskutiert, inwie-weit die Bildung und Erziehung der Menschen in den ehemaligen Teilstaaten an der Prägung der Werte beteiligt sind und ob in diesem Zusammenhang die Transformation hätte anders verlaufen müssen (vgl. Bunke 2005: 9, siehe Klier 1990: 13). Die Veränderungen durch den Transformationsprozess haben vorwiegend im damaligen Bereich der DDR und heutigen ostdeutschen Bundesländern statt gefunden, deshalb soll die schulische Bildung in der DDR als Ausgangspunkt des ersten Teils dieser Arbeit, der fachwissenschaftlichen Recherche, behandelt werden. Aus ihrer Entwicklungsgeschichte, die maßgeblich durch den sich ausweitenden Machtbereich der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED) seit 1948 beeinflusst wurde, ging das Fach Staatsbürgerkunde als markantestes Element der ideologischen Werteerziehung hervor.
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 364094982X
Category : Political Science
Languages : de
Pages : 129
Book Description
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,00, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung: Vor nunmehr zwanzig Jahren wurde ein Kapitel der Deutschen Geschichte geschlossen, indem sich die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die damalige BRD zu einer Deutschen Einheit verbanden. Unter dem Einfluss von Michael Gorbatschow kam in den 1980er Jahren eine demokratische Reformbewegung ins Rollen, die erst die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland und später den gesamten Eisernen Vorhang einriss. In der rund vierzigjährigen deutschen Trennungsgeschichte hatten sich Ost- und Westdeutschland unter zwei grundsätzlich unterschiedlichen Vorzeichen entwickelt. Während 1949 in Westdeutschland nach dem Rückzug der westlichen Besatzungsmächte ein demokratischer und sozialer Bundesstaat auf der Grundlage von westlich-demokratischen und marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerufen wurde, bildete sich in Ostdeutschland durch die Bemühungen der sowjetische Besatzungsmacht die „antifaschistisch-parlamentarisch-demokratische Republik“ auf den Prinzipien des Marxismus-Leninismus bzw. des Sozialismus. Vierzig Jahre lang wurden die Menschen von dem System und den jeweiligen Werten geprägt in dem sie lebten. (vgl. Meulemann 1996: 270). Heute scheint die Überleitung bzw. Transformation des Systems der DDR zur BRD auf Grund der seit dem Mauerfall vergangenen Zeit abgeschlossen zu sein, doch neben der systemischen Komponente eines Prozesses muss ebenso die gesellschaftliche betrachtet werden. Aus Umfragen der letzten Zeit geht hervor, dass die Menschen in Ost und West noch immer nicht zu einer Gesellschaft zusammen gewachsen sind (vgl. Bunke 2005: 9; siehe auch Förster 2003: 10). In der Wissenschaft wird dies bezüglich u. a. diskutiert, inwie-weit die Bildung und Erziehung der Menschen in den ehemaligen Teilstaaten an der Prägung der Werte beteiligt sind und ob in diesem Zusammenhang die Transformation hätte anders verlaufen müssen (vgl. Bunke 2005: 9, siehe Klier 1990: 13). Die Veränderungen durch den Transformationsprozess haben vorwiegend im damaligen Bereich der DDR und heutigen ostdeutschen Bundesländern statt gefunden, deshalb soll die schulische Bildung in der DDR als Ausgangspunkt des ersten Teils dieser Arbeit, der fachwissenschaftlichen Recherche, behandelt werden. Aus ihrer Entwicklungsgeschichte, die maßgeblich durch den sich ausweitenden Machtbereich der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland (SED) seit 1948 beeinflusst wurde, ging das Fach Staatsbürgerkunde als markantestes Element der ideologischen Werteerziehung hervor.
Erziehung und Bildung in der DDR
Author: Yvonne Sindermann
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3638393968
Category : Education
Languages : de
Pages : 18
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1, Universität Regensburg (Pädagogik), Veranstaltung: Grenzen der Erziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung des Bildungswesens war Teil der revolutionären Veränderungen seit der Befreiung vom Faschismus 1945. In der Verfassung der DDR war das Recht auf Bildung für alle Bürger verankert. Diese sollten durch das sozialistische Bildungswesen ihre Fähigkeiten entwickeln und ihre Kräfte freiwillig zum Wohle der Gesellschaft sowie zu ihrem eigenen Nutzen ungehindert entfalten können. Das einheitliche sozialistische Bildungswesen bot allen Bürgern eine kontinuierliche Erziehung, Bildung und Weiterbildung. Mit dem Recht auf Bildung wurde auch das Recht auf Arbeit gewährleistet und damit verbunden war ein hohes Maß an sozialer Sicherheit. Die Gründung der DDR vollzog sich am 07.10.1949. Seit diesem Zeitpunkt hat es tiefgreifende Veränderungen vor allem auch im Bildungswesen gegeben, welches sich von da an mehr an den Interessen der werktätigen Bevölkerung orientierte. Die Einheit der Arbeiterklasse (KPD + SPD SED, 1946) war die Grundlage für das Zusammenwirken aller demokratischen Kräfte. Das deutsche Volk erfuhr eine antifaschitisch-demokratische Umwälzung, mit welcher grundlegende Veränderungen im Bildungswesen einhergingen. Zuvor war für die Arbeiterkinder und Bauern eine Volksschule vorgesehen, in welcher sie elementare Bildung erfuhren, die für sie als spätere Lohnarbeiter von Bedeutung war, um den Reichtum der herrschenden Klasse weiter mehren zu können. Die Kinder des werktätigen Volkes wurden so erzogen, dass sie sich für die Ziele der herrschende Klasse einsetzen werden. Die Kinder der herrschende Klasse hingegen besuchten Privat schulen und weiterführende Schulen, die sie letztendlich zum Abitur führten. Auch die Universitäten waren dieser Klasse vorbehalten zur „Ausbildung einer Elite“ (vgl. „Das Bildungswesen der DDR“, S. 8). Mit der anti-faschistisch-demokratischen Umwälzung wurde auch das Bildungsmonopol der herrschenden Klassen aufgehoben (Recht auf Bildung für alle Bürger).
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3638393968
Category : Education
Languages : de
Pages : 18
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 1, Universität Regensburg (Pädagogik), Veranstaltung: Grenzen der Erziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entwicklung des Bildungswesens war Teil der revolutionären Veränderungen seit der Befreiung vom Faschismus 1945. In der Verfassung der DDR war das Recht auf Bildung für alle Bürger verankert. Diese sollten durch das sozialistische Bildungswesen ihre Fähigkeiten entwickeln und ihre Kräfte freiwillig zum Wohle der Gesellschaft sowie zu ihrem eigenen Nutzen ungehindert entfalten können. Das einheitliche sozialistische Bildungswesen bot allen Bürgern eine kontinuierliche Erziehung, Bildung und Weiterbildung. Mit dem Recht auf Bildung wurde auch das Recht auf Arbeit gewährleistet und damit verbunden war ein hohes Maß an sozialer Sicherheit. Die Gründung der DDR vollzog sich am 07.10.1949. Seit diesem Zeitpunkt hat es tiefgreifende Veränderungen vor allem auch im Bildungswesen gegeben, welches sich von da an mehr an den Interessen der werktätigen Bevölkerung orientierte. Die Einheit der Arbeiterklasse (KPD + SPD SED, 1946) war die Grundlage für das Zusammenwirken aller demokratischen Kräfte. Das deutsche Volk erfuhr eine antifaschitisch-demokratische Umwälzung, mit welcher grundlegende Veränderungen im Bildungswesen einhergingen. Zuvor war für die Arbeiterkinder und Bauern eine Volksschule vorgesehen, in welcher sie elementare Bildung erfuhren, die für sie als spätere Lohnarbeiter von Bedeutung war, um den Reichtum der herrschenden Klasse weiter mehren zu können. Die Kinder des werktätigen Volkes wurden so erzogen, dass sie sich für die Ziele der herrschende Klasse einsetzen werden. Die Kinder der herrschende Klasse hingegen besuchten Privat schulen und weiterführende Schulen, die sie letztendlich zum Abitur führten. Auch die Universitäten waren dieser Klasse vorbehalten zur „Ausbildung einer Elite“ (vgl. „Das Bildungswesen der DDR“, S. 8). Mit der anti-faschistisch-demokratischen Umwälzung wurde auch das Bildungsmonopol der herrschenden Klassen aufgehoben (Recht auf Bildung für alle Bürger).
Die Erziehung zum sozialistischen Menschen am Beispiel der DDR
Author: Carolin Deitmer
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640899083
Category : Political Science
Languages : de
Pages : 65
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Universität Passau (Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte ), Veranstaltung: Theorie und Praxis des Kommunismus am Beispiel der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutsamkeit der Jugend für den Aufbau des Sozialismus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) begründete Walter Ulbricht, Generalsekretär der SED, auf dem VI. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) im Januar 1963 folgendermaßen: "Die geschichtliche Rolle der Deutschen Demokratischen Republik im nationalen Kampf unseres Volkes verstärkt die Notwendigkeit, die Jugend zu bewußten Erbauern des Sozialismus zu erziehen und sie mit ebenso vielfältigen wie gründlichen Kenntnissen auszurüsten, die sie zur Beherrschung der Produktionsprozesse auf wissenschaftlich-technischem Höchststand befähigen. Nicht minder wichtig ist in diesem Zusammenhang die Erziehung unserer Jugend im Geiste der sozialistischen Ethik und Moral und der Liebe zu unserer Deutschen Demokratischen Republik, die systematische Entwicklung eines sozialistischen Nationalbewußtseins in der heranwachsenden Generation" . Die Erziehung der jungen Staatsbürger war vor allem Aufgabe des SED-Staats. Dieser besaß "Totalitätsanspruch in Bezug auf Ziele und Inhalte der Erziehung". Eine Publikation Gerhart Neuners, Präsident der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, machte die Relevanz der sozialistischen Erziehungsarbeit schon im Titel "Die zweite Geburt" deutlich - denn dieser suggerierte ideologische Indoktrination. Doch zu welcher Art Bürger sollte der Mensch in der DDR erzogen werden? Welche Erziehungsarbeit sah die Theorie vor? Diesen Fragen widmet sich die vorliegende Arbeit. Gewählt wurde das Thema, da in den meisten Publikationen zur Geschichte der DDR nicht ausreichend auf diesen Aspekt eingegangen wird und v.a. der propagandistische Aspekt verklärt wird. Zur Untersuchung werden w
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640899083
Category : Political Science
Languages : de
Pages : 65
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Universität Passau (Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte ), Veranstaltung: Theorie und Praxis des Kommunismus am Beispiel der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutsamkeit der Jugend für den Aufbau des Sozialismus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) begründete Walter Ulbricht, Generalsekretär der SED, auf dem VI. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) im Januar 1963 folgendermaßen: "Die geschichtliche Rolle der Deutschen Demokratischen Republik im nationalen Kampf unseres Volkes verstärkt die Notwendigkeit, die Jugend zu bewußten Erbauern des Sozialismus zu erziehen und sie mit ebenso vielfältigen wie gründlichen Kenntnissen auszurüsten, die sie zur Beherrschung der Produktionsprozesse auf wissenschaftlich-technischem Höchststand befähigen. Nicht minder wichtig ist in diesem Zusammenhang die Erziehung unserer Jugend im Geiste der sozialistischen Ethik und Moral und der Liebe zu unserer Deutschen Demokratischen Republik, die systematische Entwicklung eines sozialistischen Nationalbewußtseins in der heranwachsenden Generation" . Die Erziehung der jungen Staatsbürger war vor allem Aufgabe des SED-Staats. Dieser besaß "Totalitätsanspruch in Bezug auf Ziele und Inhalte der Erziehung". Eine Publikation Gerhart Neuners, Präsident der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften der DDR, machte die Relevanz der sozialistischen Erziehungsarbeit schon im Titel "Die zweite Geburt" deutlich - denn dieser suggerierte ideologische Indoktrination. Doch zu welcher Art Bürger sollte der Mensch in der DDR erzogen werden? Welche Erziehungsarbeit sah die Theorie vor? Diesen Fragen widmet sich die vorliegende Arbeit. Gewählt wurde das Thema, da in den meisten Publikationen zur Geschichte der DDR nicht ausreichend auf diesen Aspekt eingegangen wird und v.a. der propagandistische Aspekt verklärt wird. Zur Untersuchung werden w
Erziehung und Ideologie - Theorie und Praxis der Erziehung in den offenen Jugendwerkhöfen der DDR
Author: Katharina Markmann
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640527739
Category : History
Languages : de
Pages : 61
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat sich nicht zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Jugendwerkhöfe in der DDR nachzuzeichnen, sondern sie möchte vielmehr der Frage nachgehen in welchem Zusammenhang Ideologie und Erziehung gestanden haben. Die Jugendwerkhöfe, die letzte Erziehungsinstanz vor dem Strafvollzug, bilden dabei eine Art Kristallisationspunkt. Wenn hier die gewünschte "Umerziehung" scheitert, bedeutet das auch ein ideologisches Scheitern. Daher wird vor allem untersucht werden, wie die Ideologie des Marxismus-Leninismus auf das Erziehungsideal wirkte und welche genuin sozialistischen Erziehungsmethoden zum Ziel führen sollten. Bei einer derartigen Verknüpfung von Erziehung und Ideologie schließt sich daher die Frage an, inwiefern die DDR Erziehung, besonders in den Jugendwerkhöfen, zum staatlichen Repressionsinstrument wurde und welchen Stellenwert die Erziehung für die DDR hatte. Ich möchte mich in dieser Arbeit dabei auf die offenen Jugendwerkhöfe beschränken, da eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau einer eigenen Arbeit bedürfte. Zur Erarbeitung des Themas habe ich mich für folgendes Vorgehen entschieden: Eingangs erläutere ich, welche Stellung die Jugendwerkhöfe im Jugendhilfesystem hatten und aus welchen Gründen Jugendliche in eine solche Einrichtung eingewiesen wurden. Das zweite Kapitel beschäftigt sich vor allem mit der Frage nach der Verknüpfung von Ideologie und Pädagogik und stellt kurz die Kernelemente der Erziehung in der DDR vor. Durch den Rekurs auf die Ideologie soll deutlich werden, welche entscheidende Bedeutung der Erziehung in der Umsetzung ideologischer und politischer Ziele beigemessen wurde. Innerhalb dieses Abschnittes erfolgt ein Exkurs in die kriminologische Ursachenforschung von jugendlicher Delinquenz und abweiche
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640527739
Category : History
Languages : de
Pages : 61
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit hat sich nicht zum Ziel gesetzt, die Geschichte der Jugendwerkhöfe in der DDR nachzuzeichnen, sondern sie möchte vielmehr der Frage nachgehen in welchem Zusammenhang Ideologie und Erziehung gestanden haben. Die Jugendwerkhöfe, die letzte Erziehungsinstanz vor dem Strafvollzug, bilden dabei eine Art Kristallisationspunkt. Wenn hier die gewünschte "Umerziehung" scheitert, bedeutet das auch ein ideologisches Scheitern. Daher wird vor allem untersucht werden, wie die Ideologie des Marxismus-Leninismus auf das Erziehungsideal wirkte und welche genuin sozialistischen Erziehungsmethoden zum Ziel führen sollten. Bei einer derartigen Verknüpfung von Erziehung und Ideologie schließt sich daher die Frage an, inwiefern die DDR Erziehung, besonders in den Jugendwerkhöfen, zum staatlichen Repressionsinstrument wurde und welchen Stellenwert die Erziehung für die DDR hatte. Ich möchte mich in dieser Arbeit dabei auf die offenen Jugendwerkhöfe beschränken, da eine Auseinandersetzung mit der Geschichte des geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau einer eigenen Arbeit bedürfte. Zur Erarbeitung des Themas habe ich mich für folgendes Vorgehen entschieden: Eingangs erläutere ich, welche Stellung die Jugendwerkhöfe im Jugendhilfesystem hatten und aus welchen Gründen Jugendliche in eine solche Einrichtung eingewiesen wurden. Das zweite Kapitel beschäftigt sich vor allem mit der Frage nach der Verknüpfung von Ideologie und Pädagogik und stellt kurz die Kernelemente der Erziehung in der DDR vor. Durch den Rekurs auf die Ideologie soll deutlich werden, welche entscheidende Bedeutung der Erziehung in der Umsetzung ideologischer und politischer Ziele beigemessen wurde. Innerhalb dieses Abschnittes erfolgt ein Exkurs in die kriminologische Ursachenforschung von jugendlicher Delinquenz und abweiche
Die letzte Jugend der DDR. War die Erziehung zu sozialistischen Persönlichkeiten erfolgreich?
Author: Pawel Bornstedt
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3346001229
Category : History
Languages : de
Pages : 33
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Gesellschaftswissenschaften und Theologie), Veranstaltung: Der Platz der DDR in der deutschen Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit versucht, aus relevanten Ergebnissen diverser vorhandener Studien die These zu belegen, dass die Auswirkungen von 16 Jahren Erziehung zu sozialistischen Persönlichkeiten nach fast drei Jahrzehnten immer noch vorhanden sind, und vor allem die Erlebnisse unmittelbar nach der Wende prägend für die heutigen prosozialistischen Einstellungen der damaligen Jugend sind. Im wissenschaftlichen Diskurs herrscht Einigkeit darüber, dass das System der politisierten Schule in der DDR als indoktrinierend beschrieben werden kann. In dieser Arbeit wird der Begriff "Indoktrination" jedoch weiter gefasst und meint sämtliche von der SED mehr oder weniger instrumentalisierte Beeinflussungen der Jugend, auch die außerschulisch stattfindenden. Laut Umfragen des Zentralinstituts für Jugendforschung Leipzig waren noch im November 1989 eine knappe Mehrheit der 15-24 - jährigen gegen die Wiedervereinigung, 88% plädierten für einen reformierten Sozialismus. Diese Jugendlichen wurden in die Zeit geboren, in der Entwicklung zu sozialistischen Persönlichkeiten beschlossen wurde. 1976 auf dem neunten Parteitag der SED, bekräftigte diese weiterhin ihre Unterstützung bei der kommunistischen Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Somit musste die Wende für diese Jahrgänge besonders prägend gewesen sein, da sie, salopp formuliert, nach jahrelanger ideologischer Indoktrination von allen Seiten plötzlich ins kalte Wasser der kapitalistischen Welt ihres Klassenfeindes geschmissen wurden.
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3346001229
Category : History
Languages : de
Pages : 33
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Gesellschaftswissenschaften und Theologie), Veranstaltung: Der Platz der DDR in der deutschen Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit versucht, aus relevanten Ergebnissen diverser vorhandener Studien die These zu belegen, dass die Auswirkungen von 16 Jahren Erziehung zu sozialistischen Persönlichkeiten nach fast drei Jahrzehnten immer noch vorhanden sind, und vor allem die Erlebnisse unmittelbar nach der Wende prägend für die heutigen prosozialistischen Einstellungen der damaligen Jugend sind. Im wissenschaftlichen Diskurs herrscht Einigkeit darüber, dass das System der politisierten Schule in der DDR als indoktrinierend beschrieben werden kann. In dieser Arbeit wird der Begriff "Indoktrination" jedoch weiter gefasst und meint sämtliche von der SED mehr oder weniger instrumentalisierte Beeinflussungen der Jugend, auch die außerschulisch stattfindenden. Laut Umfragen des Zentralinstituts für Jugendforschung Leipzig waren noch im November 1989 eine knappe Mehrheit der 15-24 - jährigen gegen die Wiedervereinigung, 88% plädierten für einen reformierten Sozialismus. Diese Jugendlichen wurden in die Zeit geboren, in der Entwicklung zu sozialistischen Persönlichkeiten beschlossen wurde. 1976 auf dem neunten Parteitag der SED, bekräftigte diese weiterhin ihre Unterstützung bei der kommunistischen Erziehung der Kinder und Jugendlichen. Somit musste die Wende für diese Jahrgänge besonders prägend gewesen sein, da sie, salopp formuliert, nach jahrelanger ideologischer Indoktrination von allen Seiten plötzlich ins kalte Wasser der kapitalistischen Welt ihres Klassenfeindes geschmissen wurden.
Weltanschauliche Erziehung in der DDR
Author: Ilona Katharina Schneider
Publisher: Springer-Verlag
ISBN: 3322994872
Category : Social Science
Languages : de
Pages : 545
Book Description
Das sozialistische Bildungs- und Erziehungskonzept der DDR scheiterte nicht erst nach der gesellschaftlichen Wende im Herbst 1989. Überwiegend junge Leute, die ihre praktischen Lebenserfahrungen aus schließlich oder fast ausschließlich im Alltag des Sozialismus "in den Farben der DDR" gesammelt hatten, die von klein auf in das sozialistische Bildungs und Erziehungssystem integriert worden waren, verließen im Spätsommer und Herbst 1989 zu Tausenden unter Gefährdung des eigenen Lebens, unter Zurücklassung aller persönlichen Güter und unter Inkaufnahme einer wahr scheinlich langjährigen Trennung von ihren Familien die DDR. Wovor flüchteten diese Menschen? Was suchten sie? Sie litten keine materielle Not. Sie brauchten sich nicht um emen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz zu sorgen. Oft hatten sie sich sogar einen "klei nen Wohlstand" geschaffen. Die Ursachen der Massenflucht waren sicherlich individuell vielschichtig. Als eine Ursache aber kann die weltanschaulich-ideologische Indoktrination mit ihrer perfektionierten, der Wirklichkeit auf Schritt und Tritt widerspre chenden Schwarz-WeiB-Propaganda vermutet werden, die u.a. auch als politisch-ideologisches Prinzip das gesamte Bildungswesen in allen seinen Ebe nen durchzog. Die Gesellschaft der DDR war eine umfassend totalitäre Gesellschaft. De mokratie, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung waren zwar gängige Vokabeln, aber ihr Inhalt war ideologisch versäult festgeschrieben. Der Spiel raum innerhalb dieser Festschreibungen ("historischen Wahrheiten" bzw. "hi storischen Gesetzmäßigkeiten") war eng begrenzt und unterlag einer perma nenten Kontrolle.
Publisher: Springer-Verlag
ISBN: 3322994872
Category : Social Science
Languages : de
Pages : 545
Book Description
Das sozialistische Bildungs- und Erziehungskonzept der DDR scheiterte nicht erst nach der gesellschaftlichen Wende im Herbst 1989. Überwiegend junge Leute, die ihre praktischen Lebenserfahrungen aus schließlich oder fast ausschließlich im Alltag des Sozialismus "in den Farben der DDR" gesammelt hatten, die von klein auf in das sozialistische Bildungs und Erziehungssystem integriert worden waren, verließen im Spätsommer und Herbst 1989 zu Tausenden unter Gefährdung des eigenen Lebens, unter Zurücklassung aller persönlichen Güter und unter Inkaufnahme einer wahr scheinlich langjährigen Trennung von ihren Familien die DDR. Wovor flüchteten diese Menschen? Was suchten sie? Sie litten keine materielle Not. Sie brauchten sich nicht um emen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz zu sorgen. Oft hatten sie sich sogar einen "klei nen Wohlstand" geschaffen. Die Ursachen der Massenflucht waren sicherlich individuell vielschichtig. Als eine Ursache aber kann die weltanschaulich-ideologische Indoktrination mit ihrer perfektionierten, der Wirklichkeit auf Schritt und Tritt widerspre chenden Schwarz-WeiB-Propaganda vermutet werden, die u.a. auch als politisch-ideologisches Prinzip das gesamte Bildungswesen in allen seinen Ebe nen durchzog. Die Gesellschaft der DDR war eine umfassend totalitäre Gesellschaft. De mokratie, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung waren zwar gängige Vokabeln, aber ihr Inhalt war ideologisch versäult festgeschrieben. Der Spiel raum innerhalb dieser Festschreibungen ("historischen Wahrheiten" bzw. "hi storischen Gesetzmäßigkeiten") war eng begrenzt und unterlag einer perma nenten Kontrolle.
Persönlichkeit und Gesellschaft
Author: Christiane Lemke
Publisher: Schriften des Zentralinstituts für sozialwiss. Forschung der FU Berlin
ISBN:
Category : Political Science
Languages : de
Pages : 160
Book Description
Jede Gesellschaft produziert em bestimmtes Verhaltnis der Menschen zueinander und zu ihren Lebensbedingungen. Der Spie!raum ftir die Entfaltung der Personlich keit variiert je nach der historischen Gesamtsituation und in Abhangigkeit von den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen. Die sozialistischen Lander ordnen ihre okonomischen, sozialen und politischen Maanahmen dem Zie! zu, Bedingungen fUr die "allseitig entwickelte, sozialistische Personlichkeit" zu schaffen. An dieses Selbstverstandnis kntipft die vorliegende Studie in erster Linie an. Sie will am Beispiel der DDR zeigen, welche theoretischen Grundlagen dieses Konzept tragen und wie es sich mit der gesellschaftlichen Realitat vermitte!t. Die Brisanz dieser Fragestellung liegt dabei nicht nur in der politisch-programmatischen Bedeutung, die diese Zie!vorstellung fUr die sozialistischen Lander besitzt; es hande!t sich dariiber hinaus zugleich urn einen der Kernbereiche marxistischer Theorie. War urspriinglich an eine primar theoriegeschichtlich orientierte Aufarbeitung des Diskussionsprozesses tiber die sozialistische Personlichkeit gedacht, so zeigte sich im Verlauf der Auseinandersetzung mit dem Material, daa die Forschungen und Theoriebildungen auf diesem Gebiet zugleich zeitgemaaer Ausdruck von Problemen sind, die sich wahrend der gesellschaftlichen Entwicklung in der DDR herausge bildet haben. In ihren Grundztigen muaten daher okonomische, soziale und po litische Zusammenhange in die Studie eingehen, urn ihren jeweiligen Einflua auf die Personlichkeitstheorie und -forschung deutlich werden zu lassen. Ihre Anregung erhie!t die Stu die aus der kritisch orientierten Sozialwissenschaft. Deren Ergebnisse tiber die Interdependenz von individuellen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen fUhrten zu der Frage, welche theoretischen und praktischen Konzepte andere Herrschafts-und Gesellschaftssysteme zu entwickeln in der Lage sind.
Publisher: Schriften des Zentralinstituts für sozialwiss. Forschung der FU Berlin
ISBN:
Category : Political Science
Languages : de
Pages : 160
Book Description
Jede Gesellschaft produziert em bestimmtes Verhaltnis der Menschen zueinander und zu ihren Lebensbedingungen. Der Spie!raum ftir die Entfaltung der Personlich keit variiert je nach der historischen Gesamtsituation und in Abhangigkeit von den unterschiedlichen Gesellschaftssystemen. Die sozialistischen Lander ordnen ihre okonomischen, sozialen und politischen Maanahmen dem Zie! zu, Bedingungen fUr die "allseitig entwickelte, sozialistische Personlichkeit" zu schaffen. An dieses Selbstverstandnis kntipft die vorliegende Studie in erster Linie an. Sie will am Beispiel der DDR zeigen, welche theoretischen Grundlagen dieses Konzept tragen und wie es sich mit der gesellschaftlichen Realitat vermitte!t. Die Brisanz dieser Fragestellung liegt dabei nicht nur in der politisch-programmatischen Bedeutung, die diese Zie!vorstellung fUr die sozialistischen Lander besitzt; es hande!t sich dariiber hinaus zugleich urn einen der Kernbereiche marxistischer Theorie. War urspriinglich an eine primar theoriegeschichtlich orientierte Aufarbeitung des Diskussionsprozesses tiber die sozialistische Personlichkeit gedacht, so zeigte sich im Verlauf der Auseinandersetzung mit dem Material, daa die Forschungen und Theoriebildungen auf diesem Gebiet zugleich zeitgemaaer Ausdruck von Problemen sind, die sich wahrend der gesellschaftlichen Entwicklung in der DDR herausge bildet haben. In ihren Grundztigen muaten daher okonomische, soziale und po litische Zusammenhange in die Studie eingehen, urn ihren jeweiligen Einflua auf die Personlichkeitstheorie und -forschung deutlich werden zu lassen. Ihre Anregung erhie!t die Stu die aus der kritisch orientierten Sozialwissenschaft. Deren Ergebnisse tiber die Interdependenz von individuellen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen fUhrten zu der Frage, welche theoretischen und praktischen Konzepte andere Herrschafts-und Gesellschaftssysteme zu entwickeln in der Lage sind.
Formen und Funktionen der Erwachsenenbildung in der DDR
Author: Judith Hampel
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640252896
Category : Education
Languages : de
Pages : 36
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 2,0, Universität Paderborn (Pädagogisches Institut), Veranstaltung: Erwachsenenbildung nach 1945 - Konzepte, Erfahrungen, Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem strukturellen Aufbau der Erwachsenenbildung der DDR. Deren Entwicklung von 1946 – 1990 stellen den ersten Schwerpunkt dieser Hausarbeit dar. Die unterschiedlichen Formen der Erwachsenenbildung werden beleuchtet und analysiert. Eine getrennte Betrachtung der Institutionen und der Organisationen ergäbe ein unvollständiges Bild der Erwachsenenbildung. Es ist deshalb notwendig, die Bildungs- und Erziehungsarbeit der DDR unter dem Gesichtspunkt des Einflusses der sozialistischen Staatsführung und der Politik zu betrachten. Die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Faktoren bestimmten die Stellung und Funktion der Erwachsenenbildung. Diese Faktoren sind entscheidend für eine einheitliche Betrachtung der Erwachsenenbildung der DDR. Zahlreiche Organisationen und Institutionen leisteten Bildungsarbeit. Die Strukturen dieser Bildungseinrichtungen und ihr politischer Stellenwert innerhalb des Staates, sind Schwerpunkte dieser Arbeit. Daraus ergeben sich folgende Fragestellungen: • Wie war der Einfluss der Partei, um den Menschen im Sinne des Sozialismus zu bilden? 1. Konnten sich die Menschen durch diesen Einfluss frei entfalten? 2. Welche Bedeutung hatte die Erwachsenenbildung für die sozialistische Gesellschaft? 3. Welche Aufgabe erfüllte die Erwachsenenbildung in der DDR? 4. Welches Interesse verfolgte die Politik, um die ständige Erhöhung des Qualifikationsstandes der Berufstätigen zu unterstützen? In dieser Arbeit soll der Stellenwert der Bildung und Erziehung in der DDR deutlich gemacht werden. Ein Stützpfeiler des sozialistischen Bildungssystems, die Erwachsenenbildung, soll in einer Analyse und Synthese aufgearbeitet und in den gesamtgesellschaftlichen Prozess eingeordnet werden.
Publisher: GRIN Verlag
ISBN: 3640252896
Category : Education
Languages : de
Pages : 36
Book Description
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 2,0, Universität Paderborn (Pädagogisches Institut), Veranstaltung: Erwachsenenbildung nach 1945 - Konzepte, Erfahrungen, Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem strukturellen Aufbau der Erwachsenenbildung der DDR. Deren Entwicklung von 1946 – 1990 stellen den ersten Schwerpunkt dieser Hausarbeit dar. Die unterschiedlichen Formen der Erwachsenenbildung werden beleuchtet und analysiert. Eine getrennte Betrachtung der Institutionen und der Organisationen ergäbe ein unvollständiges Bild der Erwachsenenbildung. Es ist deshalb notwendig, die Bildungs- und Erziehungsarbeit der DDR unter dem Gesichtspunkt des Einflusses der sozialistischen Staatsführung und der Politik zu betrachten. Die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Faktoren bestimmten die Stellung und Funktion der Erwachsenenbildung. Diese Faktoren sind entscheidend für eine einheitliche Betrachtung der Erwachsenenbildung der DDR. Zahlreiche Organisationen und Institutionen leisteten Bildungsarbeit. Die Strukturen dieser Bildungseinrichtungen und ihr politischer Stellenwert innerhalb des Staates, sind Schwerpunkte dieser Arbeit. Daraus ergeben sich folgende Fragestellungen: • Wie war der Einfluss der Partei, um den Menschen im Sinne des Sozialismus zu bilden? 1. Konnten sich die Menschen durch diesen Einfluss frei entfalten? 2. Welche Bedeutung hatte die Erwachsenenbildung für die sozialistische Gesellschaft? 3. Welche Aufgabe erfüllte die Erwachsenenbildung in der DDR? 4. Welches Interesse verfolgte die Politik, um die ständige Erhöhung des Qualifikationsstandes der Berufstätigen zu unterstützen? In dieser Arbeit soll der Stellenwert der Bildung und Erziehung in der DDR deutlich gemacht werden. Ein Stützpfeiler des sozialistischen Bildungssystems, die Erwachsenenbildung, soll in einer Analyse und Synthese aufgearbeitet und in den gesamtgesellschaftlichen Prozess eingeordnet werden.